Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist ungebremst. © www.amh-online.de

Nachwuchs mehr denn je gefragt

Ausbildungszahlen im ostfriesischen Handwerk befinden sich weiterhin auf stabilem Niveau. 1.143 Ausbildungsverträge verzeichnet.

Ostfriesland. Die Handwerkskammer für Ostfriesland hat bis Ende Oktober 2019 insgesamt 1.143 neue Ausbildungsverhältnisse in die Lehrlingsrolle eingetragen. Im Vergleich zu 2018 konnten 40 Lehrstellen weniger (ein Minus von 3,4 Prozent) besetzt werden. „Damit befindet sich das ostfriesische Handwerk nahezu auf Vorjahresniveau“, erklärte Dirk Bleeker, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Ostfriesland.

Bei den besonders ausbildungsstarken Berufen legen die Kraftfahrzeugmechatroniker mit 177 Lehrstellen eine Punktlandung hin, indem genau der Vorjahreswert erreicht wurde. Im Berufsbild der Maurer konnten 101 Lehrstellen erfasst werden, was einem Minus von 2,9 Prozent (2018: 104) entspricht. Die Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik verzeichnen 107 Stellen und damit zwei mehr als im Vorjahr (ein Plus von 1,9 Prozent). Einen besonderen Zuwachs um 17 Ausbildungsverhältnisse gibt es bei den Elektronikern mit der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, so dass insgesamt 96 Stellen eingetragen werden konnten (dies entspricht einem Plus von 21,5 Prozent). Die 52 Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei) konnten 21 Lehrstellen weniger als im Vorjahr besetzen (ein Minus von 28,8 Prozent). Auch die Metallbauer registrieren mit 53 Lehrstellen ein Minus von 25,4 Prozent (2018: 71). Bei den Tischlern sinkt die Zahl der Ausbildungsstarter um 13 Stellen auf 63 Lehrlinge (2018: 76). Maler und Lackierer gewinnen hingegen 12 Verträge hinzu, so dass 79 Verträge in der Lehrlingsrolle der Handwerkskammer aufgelistet sind (ein Plus von 17,9 Prozent).

„Handwerkernachwuchs wird mehr denn je dringend gebraucht“, resümierte Bleeker. Gerade vor dem Hintergrund voller Auftragsbücher sei die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ungebremst. Er verwies darauf, dass das Handwerk beste Karriereperspektiven böte. Nicht immer seien weiterführende Schulen oder ein Studium die Königswege für den Berufsstart. Sowohl im Hinblick auf die Karriere als auch auf Verdienstmöglichkeiten sei eine duale Ausbildung häufig eine gleichwertige Alternative zum Studium.

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