Bei Kaffee, Tee und Brötchen tauschten sich die Ausbilderinnen und Ausbilder über Herausforderungen und Unterstützungsmöglichkeiten im Ausbildungsalltag aus.
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Ausbilderfrühstück sorgt für neue Impulse
Handwerkskammer, Agentur für Arbeit und VerA Plus bündeln Informationen und tauschen sich mit Ausbilderinnen und Ausbildern aus.
27. November 2025
Ostfriesland. Wie gelingt gute Ausbildung im betrieblichen Alltag – und wie können Betriebe ihre Nachwuchskräfte mit Herz, Humor und Struktur begleiten? Darum ging es beim Ausbilderfrühstück „Elführtje“ der Handwerkskammer für Ostfriesland Mitte November. Ausbilderinnen und Ausbilder aus verschiedenen Gewerken nutzten die Veranstaltung, um sich bei Kaffee, Tee und Brötchen über ihre Erfahrungen auszutauschen, aktuelle Herausforderungen zu besprechen und sich zu Unterstützungsangeboten beraten zu lassen.
Eingeladen hatte dazu Jörg Harms, Ausbildungsberater der Handwerkskammer. Grundlage der Austauschrunde war ein gemeinsamer Blick auf typische Situationen aus dem Alltag – etwa Leistungsprobleme, Konflikte im Team oder persönliche Krisen. Harms eröffnete die Runde mit einem Impuls-Vortrag zum Thema „Wie können wir unsere Azubis bestmöglich unterstützen?“. „Die Mehrheit der Berufsstarter bringt eine große Portion Motivation mit, braucht aber Orientierung und verlässliche Ansprechpersonen im Betrieb“, betonte Harms. Gute Ausbildung sei deshalb Teamarbeit: „Wenn alle im Betrieb an einem Strang ziehen, von der Chefin bis zur Gesellin, ist das die beste Grundlage, damit Auszubildende bleiben und sich entwickeln können.“
Impulse gab es auch von Doris Hempel von der Agentur für Arbeit. Sie stellte einige Förderinstrumente der Agentur vor, die gezielt in der Ausbildung ansetzen. Dazu zählt unter anderem das Programm „ASA Flex“. „Mit diesem geförderten Programm werden diejenigen unterstützt, die individuelle pädagogische und sozialpädagogische Hilfe benötigen, um ihre Berufsausbildung erfolgreich abzuschließen“, erklärte Hempel.
Einen weiteren Baustein zur Unterstützung präsentierte Katrin Hummerich vom Senior Expert Service (SES) mit dem Programm „VerA Plus“. Das bundesweite Mentoringprogramm bringt junge Menschen, denen die Ausbildung schwerfällt, mit ehrenamtlichen Fachleuten im Ruhestand zusammen. Zielgruppe sind Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf, die von einer verlässlichen Ansprechperson profitieren. „VerA Plus kann dazu beitragen, dass Auszubildende ihre Lehre mit mehr Sicherheit und Zuversicht fortsetzen. Gleichzeitig entlastet das Programm die Ausbilderinnen und Ausbilder in den Betrieben“, so Hummerich.
Im Anschluss an die kurzweiligen Vorträge tauschten sich die Teilnehmenden unter anderem über ihre Erfahrungen mit Feedbackgesprächen, Lernschwierigkeiten und der Vereinbarkeit von Berufsschule und betrieblichen Abläufen aus.
Das Format „Elführtje“ versteht die Handwerkskammer für Ostfriesland als geschützten Raum für offene Fragen. Hier können Herausforderungen angesprochen werden, für die im Betriebsalltag oft wenig Zeit bleibt. „Die Ausbilderinnen und Ausbilder leisten einen wesentlichen Beitrag für die Zukunft des Handwerks in Ostfriesland. Mit der Veranstaltung möchten wir ihnen den Rücken stärken und sie bei dieser wichtigen Aufgabe begleiten“, so Harms. Neben Informationsveranstaltungen wie dem „Elführtje“ bietet die Kammer auch individuelle Beratungsgespräche zu allen Fragen rund um das Thema Ausbildung an.
Interessierte können sich entweder unter www.hwk-aurich.de/ausbildung informieren oder sich direkt an Ausbildungsberater Jörg Harms, Telefon 04941 1797-77, E-Mail j.harms@hwk-aurich.de wenden.
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