Teilnehmer lernen traditionelle Handwerkstechniken anzuwenden.
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Eitempera und Bierlasur auf der Spur

Berufsbildungszentrum in Aurich bietet im November Workshop zum „Restaurator im Malerhandwerk“ an.

Ostfriesland. Einen Einblick ins historische Malerhandwerk können Interessierte in einem zweitägigen Lehrgang im Berufsbildungszentrum in Aurich erhalten. Gemeinsam mit dem Monumentendienst (Ahlhorn) und den regionalen Kreishandwerkerschaften wird diese Fortbildung vom 2. bis 3. November und am 4. bis 5. November für Maler und Lackierer angeboten.

Vorgestellt wird das Berufsbild des Restaurators im Malerhandwerk, der mit der Neugier eines Detektivs alte Maluntergründe untersucht und wie frühere Dekorationsmaler sich noch selbst seine Farben mischt sowie traditionelle Maltechniken anwendet. Nach einem theoretischen Einblick in die restauratorische Tätigkeit und einem Überblick über klassische Bindemittel, Pigmente, Farbrezepturen und Maltechniken geht es in die Praxis.

Jeder Teilnehmer wird unter anderem aus Sumpfkalk, Magerquark und Pigmente eine Kalkkaseinfarbe und aus Leinöl, Ei, Wasser und Pigmente eine Eitempera mischen. Mithilfe der Kalkkaseinfarbe lässt sich eine täuschend echte Sandsteinimitation herstellen. Die Eitempera dient zum Marmorieren und eine Bierlasur zum Maserieren. Sämtliche Malmittel, Farbmittel und Werkzeuge werden zur Verfügung gestellt. Wer eigene Malpinsel hat, kann sie gerne mitbringen. Am Ende soll jeder Teilnehmer einen Zugang zur traditionellen Dekorationsmalerei gewonnen haben, welche früher einmal das Aushängeschild des Maler und Lackierers war.

Der Workshop findet in der Malerwerkstatt (Gebäude F) der Handwerkskammer für Ostfriesland, Straße des Handwerks 2, in Aurich statt. Anmeldungen nimmt Johannes Best unter der Telefonnummer 04941 1797-38 oder per E-Mail j.best@hwk-aurich.de bis zum 16. Oktober entgegen. Der Kurs ist mit 305 Euro kostenpflichtig. Innungsmitglieder zahlen 205 Euro.

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