Zum Austausch trafen sich (von links): Rechtsanwältin Cornelia Höltkemeier, die ersten Vorsitzenden Ingrid Hilbrands (UFH-Arbeitskreis Leer), Meike Lotze-Franke (UFH-Landesverband Niedersachsen), Tina Lienemann (UFH Arbeitskreis LK Aurich/Stadt Emden), Regina Fleck (UFH Arbeitskreis Wilhelmshaven-Friesland) und Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs. ©HWK/W.Feldmann

Mehr Wissen macht stark

Unternehmerfrauen zeigen geschlossen Stärke bei der Regionalkonferenz in der Handwerkskammer für Ostfriesland.

Ostfriesland. Nichts verändert sich so schnell wie betriebswirtschaftliches Wissen. Im Handwerk sind es oft die Frauen, die in familiengeführten Betrieben die Zügel der Büroarbeit in der Hand halten und am Ball bleiben müssen. Um sich arbeitsrechtlich auf den neuesten Stand zu bringen, trafen sich die Unternehmerfrauen des Handwerks (UFH) in der Handwerkskammer für Ostfriesland (Aurich) zur Regionalkonferenz. Diese lädt regelmäßig gemeinsam mit dem UFH-Landesverband selbstständige Unternehmerinnen, Handwerkerinnen, mitarbeitende Ehefrauen, Partnerinnen und Töchter ein. Dabei steht der Erfahrungsaustausch getreu dem Motto „Mehr Wissen macht stark!“ im Vordergrund.

Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs begrüßte die etwa 50 Teilnehmerinnen der Arbeitskreise für den Landkreis Aurich/Stadt Emden, Leer und Wilhelmshaven-Friesland. Er hob die Bedeutung der Verbandsarbeit hervor, die nicht nur das Handwerk bereichere, sondern die Gesellschaft generell. „Die Unternehmerfrauen gehören in den Betrieben zu den Leistungsträgern und tragen auf allen Ebenen zum wirtschaftlichen Erfolg bei.“

Um Flagge zu zeigen, reiste auch die neue erste Vorsitzende des UFH-Landesverbandes, Meike Lotze-Franke, aus Südniedersachen an. Sie vertritt 29 Arbeitskreise mit rund 1.200 aktiven Mitgliedern. Bundesweit sind es 6.500 organisierte Frauen. „Wir haben ein starkes Netzwerk“, erklärte die Geschäftsführerin einer Zimmerei und verwies in dem Zusammenhang auf eine neue Social Media-Kampagne mit dem Hashtag  #habenwir. Meike Lotze-Franke berichtete weiter von den regen Veranstaltungstätigkeiten der Vereine, die darauf abzielten, sich weiterzubilden, Wissen zu vermitteln und sich auszutauschen. Eines der Ziele ist es, die Frauen in ihrer Führungstätigkeit zu unterstützen und sie weg von dem Image „Mädchen für alles“ zu führen.

Im Anschluss hielt Rechtsanwältin Cornelia Höltkemeier einen unterhaltsamen Fachvortrag zu einem doch eher trockenen Thema, dem Arbeitsrecht. Anhand von Fallbeispielen erläuterte die Geschäftsführerin der Landesvereinigung Bauwirtschaft Niedersachsen (Hannover) praxisnah, wo Fallstricke für die Frauen im Arbeitsalltag lauern und welche aktuellen Rechtsprechungen zu beachten sind. Dabei räumte sie mit Gerüchten rund um die digitale Zeiterfassung auf und stellte offensive Fragen, wie zum Beispiel: Darf sich ein Arbeitnehmer überhaupt per Whats-App krankmelden? Wie geht das überhaupt richtig? Und wie sieht es mit dem Arbeitsvertrag aus, wenn der bereits in Rente gegangene Mitarbeiter doch noch auf der Baustelle aushilft? Außerdem frischte sie Wissen im Bereich Kündigungsgesetz, Urlaubsansprüche und Kollegenhilfe auf und verwies auf Neuerungen in den Bereichen Erziehungsurlaub, Datenschutz und Verfallsfristen.

Ansprechpartnerinnen für die regionalen Arbeitskreise sind Ingrid Hilbrands (Leer, Tel. 0491 979 119-0, ingridhilbrands@web.de) sowie Tina Lienemann (LK Aurich/Stadt Emden; Tel. 04943 912080 tina@lienemann-holtrop.de).

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Bild_Gruppe: Das Regionaltreffen der Unternehmerfrauen in der Handwerkskammer für Ostfriesland war gut besucht.

Bild_Vorsitzende: Zum Austausch trafen sich (von links): Rechtsanwältin Cornelia Höltkemeier, die ersten Vorsitzenden Ingrid Hilbrands (UFH-Arbeitskreis Leer),  Meike Lotze-Franke (UFH-Landesverband Niedersachsen), Tina Lienemann (UFH Arbeitskreis LK Aurich/Stadt Emden), Regina Fleck (UFH Arbeitskreis Wilhelmshaven-Friesland) und Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Jörg Frerichs. 

Fotos: HWK/W.Feldmann

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